Sonntag, Mai 28, 2006

Fußball

Schlimm, dieses Fußballfieber. Ich find's mal ganz nett... aber übertreiben muss man's ja nun auch nicht. Meine Mitbewohnerin ist schon jetzt ganz heiß auf die WM und hat sich bei irgendso'nem Pokalspiel- Gedöns warmgeschaut. Unglaublich, was beim Finale für Emotionen geweckt wurden. Den Tränen nahe schilderte sie mir, dass der arme Lehmann (das ist der Torwart) den Platz verlassen musste und die Mannschaft um ihn herum nur noch zu zehnt spielt. Als ich das nötige Verständnis und Mitgefühl nicht aufbachte, kontaktierte sie telefonisch andere Freunde und Verwandte, die anscheinend mehr Trost spenden konnten. Ich bin gespannt, wie die WM dieses Gefühlschaos noch toppen will... ein bischen Angst habe ich schon.

Abschließend noch weise Worte zum Thema Fußball: "Beim Fußball verkompliziert sich alles durch die Anwesenheit des Gegners."
Jean- Paul Sartre

Montag, Mai 22, 2006

Die Kunst des Liebens

Die Kunst des Liebens besteht darin,
die Natur zu betrügen,
der nichts daran liegt,
das Vergnügen länger dauern zu lassen.
Robert Poulet

Sonntag, Mai 21, 2006

Sommertag

Die Himmel scheint einzustürzen. Es regnet, als ob es kein Ende mehr geben wird. Eva Cassidy's "Fields of Gold"- Version klingt wie eine traurige Erinnerung aus längst vergessenen Zeiten. "... Will you stay with me, will you be my love among the fields of barley? We'll forget the sun in his jealous sky as we lie in fields of gold..." Doch die müden Ohren und verschwommenen Augen nehmen nichts mehr um sich herum wahr. Immer tiefer sinkt sie in das weiche Bett und streift düstere Gedanken wie eine zweite Haut ab... bis sie sich befreit fühlt. Die Ruhe, die sich ausbreitet, gibt Geborgenheit. Und wenn sie die Augen schließt, sieht sie sogar wieder ein wenig Sonne.

Innerliches Sterben

Verschwenderisch geben die Augen Liter um Liter lebenswichtigen Wassers her und scheinen es so dem Körper zu entziehen. Das Herz ist schon lange tot... eliminiert... konnte sich nicht wehren und ist allem schließlich erlegen. Im Bauch liegen Schmetterlingsleichen... ein trauriges Massengrab. Das Gehirn hat das hoffnungsschimmernde Träumen verbieten lassen und wurde von der Melancholie der Realität überwältigt. Der Körper zeigt noch Anzeichen von Leben... schüchtern zittert er in der Kälte des Tages... bis er erschöpft ermattet.

Montag, Mai 15, 2006

Bestens

Das Leben ist gespickt mit Begegnungen unterschiedlichster Art... aus manchen werden Bekanntschaften... Freundschaften, vielleicht sogar mehr. Viele bleiben flüchtig.
Vor nur wenigen Minuten saß ich noch in der Bahn. Eine 81- jährige Dame erzählte von ihrem Leben, ihren sechs Kindern, Ausflügen und von ihrem Schlaganfall, der Zeit, in der sie gelähmt war und ihrer Inkontinenz. All das offensichtliche Unglück ließ die Frau nicht unzufrieden werden. Sie sagt, man solle sich nicht über sein Leid beschweren, denn es könne immer noch ein größeres kommen. Sie wirkte zufrieden, gar glücklich. Bei der Verabschiedung gab sie mir noch ein paar Worte auf den Weg. Worte, die wichtig klangen... Worte, die ich mir unbedingt merken wollte. Selbstverständlich habe ich sie vergessen...

Montag, Mai 08, 2006

Klotürkommunikation

"WER THUNFISCH ISST TÖTET INDIREKT DELPHINE! ALSO ESST KEINE THUNFISCH- PIZZA MEHR!"

"ICH TÖTE INDIREKT WEN ICH WILL!"

"WER THUNFISCH ISST TÖTET THUNFISCH. UND DAS GANZ DIREKT!"